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Das Chr. Polono-Silesiac. p. 590, die Chr. princ. Pol. p. 94 berichten, Konrad (nach der letzten Quelle Wladislaw) habe bei dieser Gelegenheit die Gröditzburg und die Nimptscher Burg gebaut, welche Nachricht dann spätere Chronisten, (z. B. Pol I. S. 35) nach Dlug. col. 485 ins J. 1152 setzen. Aber die ganze Darstellung, welche z. B. Wladislaw zu Kaiser Heinrich IV. resp. V. (!) fliehen lässt, flösst wenig Vertrauen ein. Das Erbauen von Burgen bei dieser Gelegenheit würde doch viel eher den Gegnern Wladislaw's, welche, wie es heisst, alle Zugänge Schlesiens tapfer vertheidigten und den Feind gar nicht ins Land Hessen, zuzuschreiben sein. Die Gröditzburg könnte vielleicht noch für eine Grenzburg gelten. Doch Nimptsch, welches ohnehin, wie wir sahen, schon um's J. 1017 als festes Schloss vorkommt, in keinem Falle. Uebrigens erwähnt Dlug. den Bau jener Burgen (hier nennt er noch eine dritte Welen - augenscheinlich Wlan (Lähn) c. 492) noch an einer späteren Stelle, nämlich zu der Zeit unmittelbar vor dem Tode Wladislaw's, welcher letztere mit des Kaisers Hilfe zurückgekehrt, die drei Burgen gebaut habe, aber bald darauf und zwar durch Gift gestorben sei, seine Söhne hätten dann das Land erhalten.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.